Fotos Wolfgang Rudolf von Holzrebellion in Lünen InfoBox
  • Die Holzrebellion
    Bei der Holzrebellion werden alle Produkte liebevoll in Handarbeit gefertigt. Dabei wird soweit wie möglich darauf geachtet, dass alte Holz- und Metallteile wiederverwendet werden. Hauptsächlich werden individuelle Möbelstücke und Dekoartikel für Privatkunden produziert, aber auch Restaurants, Cafés, Yogastudios und andere gewerbliche Betriebe werden beliefert. Website Holrebellion (Link zu externer Website)
  •  Die Möbelwende
    Der Möbelkonsum in den westlichen Gesellschaften steigt alle zehn Jahre um 150 Prozent. Ursache ist ein Trend hin zu Einwegmöbeln, den Unternehmen wie IKEA wesentlich mit geprägt haben. Möbel wurden bis vor 50 Jahren überwiegend handgefertigt und in der Regel aus heimischen Massivhölzern hergestellt. Sie wurden gepflegt, überdauerten Jahrzehnte und wurden vererbt. Mit dieser Kampagnen-Website wollen wir als „Woodcycles“ einen Beitrag leisten, den Ressourcenverbrauch in der Möbelbranche in Deutschland zu verringern. Wir liefern Zahlen zur Problemlage, zeigen Alternativen auf und stellen Menschen vor, die bereits neue Wege gehen. Fühlt euch inspiriert und werdet Teil der Idee nachhaltigen Möbelkonsums! Website möbelwende (Link zu externer Website)
  •  So erkennt man nachhaltig produzierte Möbel
    Rechtsverbindliche Siegel für die Kennzeichnung nachhaltiger Produkte existieren nicht. Bei der Bewertung sind folgende Siegel hilfreich (weitere Informationen unter: https://www.siegelklarheit.de): Forest Stewardship Council (FSC) Siegelgeber Der Forest Stewardship Council (FSC) ist eine unabhängige, gemeinnützige Nicht-Regierungsorganisation, in der u.a. Umweltverbände, der Holzhandel, die Forstwirtschaft sowie soziale Nicht-Regierungsorganisationen vertreten sind. Ziel/Schwerpunkt Das FSC-Siegel steht für die umweltfreundliche, sozial förderliche und zugleich wirtschaftlich tragfähige Bewirtschaftung von Wäldern. Der FSC entwickelt international einheitliche Anforderungen. Auf nationaler Ebene werden diese auf das jeweilige Land angepasst. Nicht in der Grünen Kategorie, weil… Produkte mit dem FSC Siegel bestehen zu 100 Prozent aus FSC-zertifiziertem Material. Das FSC Mix Siegel kennzeichnet Produkte, die zu mindestens 70 Prozent aus FSC-zertifizierten und / oder recycelten Materialien stammen. Das FSC Recycled Siegel zeichnet Produkte aus, die ausschließlich Recyclingmaterial beinhalten. Holz von Hier Siegelgeber Holz von Hier ist eine gemeinnützige Initiative. Sie besteht aus Fachbeiräten, Expertenpanels, einem breiten Partner- und Betriebsnetzwerk und einem Entscheidungsgremium. Ziel/Schwerpunkt Das Siegel Holz von Hier stellt Anforderungen an eine nachhaltige Waldbewirtschaftung. Außerdem darf das Holz keine langen Transportwege zurückgelegt haben. Das Siegel kennzeichnet demnach besonders klimafreundliche Holzprodukte aus heimischen Wäldern. Nicht in der Grünen Kategorie, weil… Das Siegel bezieht sich auf die Transportentfernung in der Produktionskette und nicht auf eine bestimmte geografische Region. LEVEL Siegelgeber Siegelgeber ist der europäische Verband der Büromöbelhersteller FEMB. Der Verband ist die Interessensvertretung vieler europäischer Büromöbelhersteller. In Deutschland ist der Industrieverband Büro und Arbeitswelt e.V. (IBA) der Ansprechpartner. Ziel/Schwerpunkt Büro- und Objektmöbel sollen unter ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Kriterien nachhaltig hergestellt werden. Das LEVEL-Zertifikat wird auf der Grundlage des „FEMB Nachhaltigkeitsstandards für Büro-und Objektmöbel in Innenräumen“ vergeben. Bei der Zertifizierung werden nicht nur das zu zertifizierende Produkt, sondern auch der Produktionsstandort und das Unternehmen selbst unter die Lupe genommen. Begutachtet werden Anforderungen in den vier Wirkungsbereichen Material, Energie und Atmosphäre, Gesundheit von Menschen und Ökosystem und soziale Verantwortung Nicht in der Grünen Kategorie, weil… Der FEMB-Standard und das dazugehörige Konformitätsbewertungsprogramm wurden von der Deutschen Akkreditierungsstelle (DAkkS) und European Accreditation (EA) nach ISO 17065 akkreditiert. Die Zertifikatsvergabe erfolgt ausschließlich durch Zertifizierungsstellen, die ebenfalls nach ISO 17065 akkreditiert sein müssen. Damit ist ohne Einflussmöglichkeit durch den Siegelgeber eine neutrale Prüfung aller Produkte auf höchstem Niveau gewährleistet. Aktuelle Zertifikatsnehmer und Produkte sind auf der Website zu finden. natureplus Siegelgeber Der internationale Verein natureplus besteht aus 100 Mitgliedern, u.a. aus Industrie, Handel, Wissenschaft und Umweltverbänden. Das Ziel des Verbandes ist die nachhaltige Entwicklung im Bausektor. Ziel/Schwerpunkt Das Siegel natureplus zeichnet Baustoffe, Bauprodukte und Einrichtungsgegenstände aus. Da einige Produkte aus Holz bestehen, stellt das Siegel auch Anforderungen an die Holzgewinnung und -herkunft. Nicht in der Grünen Kategorie, weil… Das Siegel natureplus wird nur an Bau- und Wohnprodukte vergeben, die zu 85% aus nachwachsenden und/oder mineralischen Rohstoffen bestehen. Programme for the Endorsement of Forest Certification (PEFC) Siegelgeber Das Programme for the Endorsement of Forest Certification Schemes (PEFC) ist eine unabhängige, gemeinnützige Nicht-Regierungsorganisation, in der u.a. Mitglieder nationaler forstlicher Zertifizierungssysteme, der Holzhandel, die Forstwirtschaft sowie Nichtregierungsorganisationen vertreten sind. Ziel/Schwerpunkt Ziel des PEFC-Siegels ist die nachhaltige Waldbewirtschaftung, die kontinuierlich im Hinblick auf soziale, ökologische und wirtschaftliche Standards verbessert werden soll. PEFC entwickelt international einheitliche Anforderungen. Es erkennt auf dieser Basis in den jeweiligen Ländern existierende nationale Zertifizierungssysteme an. Gut zu wissen… Produkte mit dem PEFC-Siegel bestehen mind. 70 Prozent aus PEFC-zertifiziertem und / oder recycelten Materialien. Das PEFC Recycled Siegel zeichnet Produkte aus, die zu mindestens 70 Prozent Recyclingmaterial beinhalten. Das neue Regional-Siegel von PEFC informiert zusätzlich über die Herkunft des Holzes aus einer bestimmten Region innerhalb Deutschlands (z.B. „Heimisches Holz aus Bayern“).
  •  Die Wälder der Welt ein Zustandsbericht - Globale Waldzerstörung und Ihre Auswirkungen auf Klima, Mensch und Natur
    WWF Studie zum Zustand der Wälder aus dem Jahr 2011 Zusammenfassung: Die Bedeutung der Wälder Knapp ein Drittel der Landfläche der Erde ist mit Wäldern bedeckt. Wälder sind die artenreichsten Lebensräume der Welt. Von den 1,3 Millionen beschriebenen Tier- und Pflanzenarten leben etwa zwei Drittel im Wald. Zugleich sind Wälder Lebensraum und Lebensgrundlage für 1,6 Milliarden Menschen, darunter sind viele indigene Völker. Wälder bieten Schutz vor Erosion, Lawinen und Überschwemmungen und regulieren als natürliche Wasserspeicher den Wasserhaushalt. Ein Drittel der weltgrößten Städte beziehen einen bedeutenden Teil ihres Trinkwassers aus Waldschutzgebieten. Wälder speichern etwa die Hälfte des auf der Erde gebundenen Kohlenstoffs. Sie enthalten 20 bis 50 Mal mehr Kohlenstoff in ihrer Vegetation als andere Ökosysteme. Tropische Regenwälder sind dabei von besonderer Bedeutung. Sie bedecken zwar nur 7 % der Erdoberfläche, beherbergen aber 50 % aller Tier- und Pflanzenarten weltweit. Ihre Bäume speichern um die Hälfte mehr Kohlenstoff als Bäume außerhalb der Tropen. Übernutzte Wälder und Plantagen verlieren diese Vorteile. Globale Waldzerstörung Die globale Waldfläche beträgt heute mit 4 Milliarden Hektar nur noch 65 % der ursprünglichen Waldbedeckung vor 8000 Jahren. Gerade noch ein Drittel davon besteht aus Urwäldern. 78 % der Urwälder wurden in den letzten 8000 Jahren zerstört, und jedes Jahr gehen weitere 4,2 Millionen Hektar Urwald verloren. Ebenso geht die Fläche der natürlichen Wälder zurück, während die Fläche der stark veränderten Wälder und Plantagen weltweit zunimmt. In den 1980er und 1990er Jahren wurden jährlich 16 Millionen Hektar Wald vernichtet. In den 2000er Jahren ist die Entwaldung zwar leicht zurückgegangen, befindet sich aber mit 13 Millionen Hektar pro Jahr immer noch auf einem erschreckend hohen Niveau. Jedes Jahr werden damit Wälder in einer Größenordnung vernichtet, die der Fläche Griechenlands entspricht. Der Waldverlust findet nahezu ausschließlich in den Tropen statt; in Europa, Nordamerika und vor allem China nimmt die Waldfläche dagegen zu. Netto betrug der Rückgang der weltweiten Waldfläche zwischen 2005 und 2010 daher 5,6 Millionen Hektar pro Jahr – dies entspricht der Fläche Kroatiens. Spitzenreiter im Waldverlust sind Brasilien und Indonesien, gefolgt von Nigeria, Tansania und Myanmar. Ursachen des Waldverlusts Die drei Hauptursachen der Entwaldung sind die Expansion von Landwirtschaft und Infrastruktur sowie die Holznutzung. Der Amazonas-Regenwald wird in Sojaplantagen und Rinderweiden umgewandelt. Knapp 20 % dieses einmaligen Lebensraumes sind bereits unwiederbringlich verloren. Geplante Straßenbaumaßnahmen drohen die Waldzerstörung weiter voranzutreiben. In Indonesien werden die Wälder durch großflächigen Holzeinschlag für die Zellstoff- und Papierindustrie sowie durch die Umwandlung in Zellstoff- und Palmölplantagen zerstört. Das Land verlor seit 1990 ein Fünftel seiner Waldfläche. Der Klimawandel wird den Druck auf die Wälder weiter verschärfen. Die Häufigkeit und das Ausmaß von Dürren, Insektenbefall und Waldbränden werden deutlich steigen. So hat sich in Portugal die Zahl der Waldbrände von 1980 bis heute verzehnfacht. In den Tropen, wo Waldbrände natürlicherweise kaum auftreten, werden nun im Zuge der Brandrodung Millionen Hektar jährlich durch Feuer vernichtet. Folgen der Waldzerstörung Die Zerstörung der Wälder leistet einen bedeutenden Beitrag zum Klimawandel. Änderungen in der Landnutzung, vor allem die Rodung und Degradierung tropischer Regenwälder, tragen circa 15 % zum weltweiten, vom Menschen verursachten Ausstoß von Treibhausgasen bei – mehr als der gesamte Verkehrssektor. Ein besonderer Klimakiller ist die Zerstörung Kohlenstoffreicher Torfmoorwälder, die vor allem in Indonesien zu finden sind, denn noch Jahre nach deren Rodung werden weiterhin Treibhausgase aus den ehemaligen Waldböden freigesetzt. Die rapide voranschreitende Zerstörung der Wälder ist eine der größten Bedrohungen für die weltweite Biodiversität. 86 % der gefährdeten Säugetier- und Vogelarten sind dadurch in ihrem Fortbestand bedroht. Auch die Menschen leiden unter dem Waldverlust: Indigene Völker verlieren ihre Lebensgrundlage. Viele Naturkatastrophen der letzten Zeit, wie Überschwemmungen und Erdrutsche, werden auf Abholzungen zurückgeführt. Lösungen zum Erhalt der Wälder Um die letzten unberührten Naturwälder der Welt zu erhalten, setzt der WWF neben dem Aufbau effektiver Netze von Schutzgebieten, die unter Einbindung der Bevölkerung entwickelt werden, auf eine nachhaltige Bewirtschaftung der bereits genutzten Wälder. So gewährleistet das FSC-Zertifikat (Forest Stewardship Council), dass Holz und andere Waldprodukte aus einer verantwortungsvollen, umwelt- und sozialverträglichen Waldbewirtschaftung stammen. Um die Umwandlung der Wälder in Agrarflächen einzudämmen, wurden mit dem Roundtable on Responsible Soy (RTRS) und dem Roundtable on Sustainable Palm Oil (RSPO) ähnliche Zertifizierungssysteme für die verantwortungsbewusste Produktion von Soja bzw. Palmöl entwickelt. Allerdings müssen wir uns auch bewusst sein, dass die natürlichen Ressourcen begrenzt sind. Damit die Entwicklungs- und Schwellenländer ihre Entwicklungsmöglichkeiten im Sinne einer globalen Gerechtigkeit wahrnehmen können, ohne dass weiterhin Wälder und andere wertvollen Ökosysteme verloren gehen, müssen die entwickelten Länder ihren übermäßigen Konsum einschränken und die vorhandenen natürlichen Ressourcen effizienter nutzen. Beispiele hierfür sind das Recycling von Papier und Holz, aber auch eine Reduktion des Fleischkonsums, für den eine weit größere Fläche benötigt wird als für die Produktion anderer Nahrungsmittel. In seiner politischen Arbeit setzt sich der WWF dafür ein, dass bedeutende holzverbrauchende Länder wie die europäischen Staaten oder die USA ihre internationale Verantwortung wahrnehmen und die holzproduzierenden Länder auf ihrem Weg zu einer verantwortungsvollen Waldbewirtschaftung unterstützen und die Einfuhr von illegal eingeschlagenem Holz gesetzlich verbieten. Die Rolle der Walderhaltung für den Klimaschutz ist mittlerweile auch ein Thema in den internationalen Klimaverhandlungen. 2010 wurde auf der UN-Klimarahmenkonferenz in Cancun beschlossen, die Entwaldung und die dadurch entstehenden Treibhausgasemissionen zu stoppen. Über das Finanzierungsinstrument REDD+ erhalten waldreiche Entwicklungsländer von den Industrieländern finanzielle Unterstützung, um die Entwaldung aufzuhalten und entgangene Entwicklungsmöglichkeiten zu kompensieren. Um den Klimawandel insgesamt in einem erträglichen Rahmen zu halten, sind allerdings eine Senkung des Energieverbrauchs in den Industrieländern und eine höhere Energieeffizienz unabdingbar. Zum Bericht (Link zu externer Website)

 

 

 Wolfgang Rudolf Interview Wolfgang Rudolf, Holzrebellion Mein Kindheitswunsch war es immer, zur Marine zu gehen. Als ich 17 Jahre alt war, bin ich dann an die Küste nach Eckernförde gegangen. Dort war ich zwölf Jahre bei der Marine und hatte während der Bundeswehrzeit die Möglichkeit eine Ausbildung zum Großhandels-Kaufmann zu absolvieren. In diesem Bereich habe ich eine Zeit lang gearbeitet. Im Anschluss habe ich es nochmal als Versicherungskaufmann versucht – bis ich dann irgendwann beim Handwerk ankam. Ein Kollege von mir, der Flachdächer, Hausfassaden und Terrassenböden fertigte, hat mir, mit meinen zwei linken Händen, sehr viel beibringen können. Dort bin ich dann sechs, sieben Jahre geblieben. Ich sammle sogar auch alte Scharniere und Schrauben, um sie weiter zu nutzen. So weit wie möglich verwende ich Materialien wieder. Während dieser Zeit habe ich angefangen Möbel für mich zu bauen. Von der Baustelle oder von alten Abrisshäusern habe ich das Holz mitgenommen und dann meine Gartenmöbel gefertigt. Aus dem ganz einfachen Grund, weil mir die im Geschäft zu teuer waren. Aus Plastik wollte ich keine Möbel. Im Winter 2015 habe ich dann beschlossen, hauptberuflich die Holzrebellion zu betreiben. Angefangen habe ich, für Freunde zu produzieren und es kamen immer mehr Anfragen. Mittlerweile habe ich einen Online-Shop eröffnet und verkaufe Deutschlandweit und ins benachbarte Ausland. Da für mich der Nachhaltigkeitsaspekt im Vordergrund steht, habe ich anfangs nur Holz verarbeitet, dass irgendwo gefunden wurde. Ich habe eigentlich immer wieder Ideen, welche neuen Möbelstücke oder Deko-Artikel ich bauen könnte. Mittlerweile erkennt man welche Stücke von mir sind, da ich meinen Stil gefunden habe. Aufgrund meiner Vergangenheit geht es stilistisch eher in die maritime Richtung. Ich mache natürlich auch Auftragsarbeiten. Vor einiger Zeit fragte mich jemand an, der hatte einen Schuppen voll alter Eichenbalken. Er wollte eine ganze Gartenecke haben – daraus habe ich ihm dann Tische und Bänke gebaut. Ich habe ein paar Standard-Entwürfe, vor allem Tische und Badezimmermöbel. Diese sind ausschließlich aus altem Holz. Hauptsächlich aus Gerüst-Bohlen, die aussortiert werden müssen, weil sie Risse haben. Mittlerweile sind die Preise echt hochgegangen, da es sich herumgesprochen hat, dass sich mit altem Holz gut Geld verdienen lässt. Das Schöne daran ist einfach auch, dass das Holz gelebt hat. Regen, Wind und Sonne – diese alte schöne Patina, kann man einfach nicht nachmachen. Manchmal kommt es zu Engpässen, da die Bohlen, je nach Feuchtigkeit auch noch trocknen müssen. Das kann zwei bis drei Wochen in Anspruch nehmen. Ich halte auch bei Bauernhöfen an und frage, ob sie altes Holz für mich haben. Die sind meistens froh, weil es hauptsächlich verbrannt wird oder auf dem Hof herumgammelt. Das Hauptkriterium der Kunden ist Individualität, der Preis spielt dabei, wie ich festgestellt habe, meistens kaum eine Rolle. Es gab eine Zeit, da ist man in die Möbelhäuser gegangen und hat sich nur die Serien gekauft – das ist nicht mehr so. Viele möchten Unikate. Es ist ja alles so preiswert geworden, wenn man mit Pressspan zufrieden ist, dann kauft man sich alle fünf Jahr eine neue Einrichtung. Von dem billig und noch billiger, sollten wir langsam mal weg, dann würde man sich schon mal überlegen, ob man was neu kauft oder nicht. Nachhaltigkeit ist nicht bei allen Kunden das Hauptkriterium. Aber ich achte sehr darauf, wo meine Materialien herkommen. Ich arbeite beispielweise auch viel mit Metall. Ich verwende unter anderem die Metallbänder, mit denen große Holzlieferungen umwickelt werden – die werden normalerweise weggeworfen. Beim Großhändler ist man ganz froh darüber, wenn ich die Bänder abhole, da die Entsorgungskosten eingespart werden. Ich verziere damit meine Möbel und Deko-Artikel. Ich sammle sogar auch alte Scharniere und Schrauben, um sie weiter zu nutzen. So weit wie möglich verwende ich Materialien wieder. In manchen Bereichen ist die Nachfrage aber so groß, dass ich einfach dazu kaufen muss. Im letzten Jahr konnte ich bereits im März keine Aufträge mehr für Gartenmöbel annehmen, das lief das ganze Jahr eigentlich so weiter. Es hat so langsam ein Bewusstseinswandel in Bezug auf Nachhaltigkeit bei den Leuten stattgefunden, gerade bei den jüngeren. Es ist ja alles so preiswert geworden, wenn man mit Pressspan zufrieden ist, dann kauft man sich alle fünf Jahr eine neue Einrichtung. Von dem billig und noch billiger, sollten wir langsam mal weg, dann würde man sich schon mal überlegen, ob man was neu kauft oder nicht. Da meine Werkstatt hier im Haus ist, gehe ich auch manchmal am Sonntag runter, wenn mir plötzlich eine Idee kommt und es mir in den Fingern juckt. Da ich mein Hobby zum Beruf gemacht habe, brauchte ich ja ein neues. Dies ist nun ein Dressurpferd, dass mittlerweile in Rente ist. Das ist ein wunderschöner Ausgleich für mich. Ich lasse mich vollkommen auf das Tier ein und bekomme so meinen Kopf frei.
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