• Der Blog für Elektromobilität
    Joan Hendrik Rüschkamp gilt als „Pionier für E-Mobilität e-blog Autohaus Rüschkamp Um die Alltagstauglichkeit von E-Autos bewusst zu machen, wird regelmäßig in dem e-blog über Informationsveranstaltungen, politische Bemühungen und Projekte rund um das Thema Elektromobilität berichtet. Mehr zum Thema Elektromobilität auf emobilitätonline.de
  •  Internetprotal enomo
    Für eine erfolgreiche Energiewende gehören für Joan Hendrik Rüschkamp insbesondere vier Dinge zusammen: Energieerzeugung, Speichertechnik, Elektromobilität und Zukunftstechnologien. Deshalb ist es wichtig, dass sich die verschiedenen Expert*innen aus den jeweiligen Bereichen vernetzen, um ganzheitliche Antworten rund um das Thema Energieautarkie zu finden. „Unser Ziel ist es, systematische Lösungen miteinander zu verbinden, stets über innovative Technik zu verfügen und dadurch Energie anders zu denken.“ Website von enomo
  •  Cittaslow
    Lüdinghausen ist Mitglied einer internationalen Bewegung, die durch eine nachhaltige und behutsame Stadtentwicklung mehr Lebensqualität erreichen will. Von mehr als 14.000 Städten und Gemeinden im gesamten Bundesgebiet ist die Stadt Lüdinghausen die fünfte und nördlichste Kommune, die in die Vereinigung der lebenswerten Städte aufgenommen wurde. Als erste Cittaslow in Nordrhein-Westfalen übernimmt die Stadt Lüdinghausen eine besondere Vorreiterfunktion. Website Cittaslow Deutschland Website Cittaslow International Website Slow Food Deutschland
  •  Ökoprofit
    Ökoprofit ist ein Beratungsprogramm, bei dem sich Kreise, Kommunen, örtliche Wirtschaft und andere lokale bzw. regionale Partner zusammenschließen, um Betrieben und Einrichtungen zu einem praktikablen und hocheffizienten Umweltmanagementsystem zu verhelfen. Das Autohaus Rüschkamp GmbH & Co. KG ist Teilnehmer des Projekts, das die drei Dimensionen der Agenda 21 für eine zukunftsfähige Entwicklung zusammenhält: Ökologie, Ökonomie und soziale Gerechtigkeit.
Fotos Zu Besuch bei Joan Hendrik Rüschkamp

 

 Joan Hendrik Rüschkamp Interview Joan Hendrik Rüschkamp, Inhaber des Autohauses Rüschkamp 1931 begann mein Großvater mit Autos und fossiler Energie zu handeln. Er hat die erste Tankstelle zwischen Münster und Dortmund gebaut. Mich hingegen interessiert die Elektromobilität, seit 1985 verfolge ich die Idee einer bürgernahen, dezentralen Energieversorgung für Mobilität. "Elektromobilität muss man immer mit erneuerbaren Energien zusammen denken." Jede*r kann selbst Energie produzieren, speichern und zur Verfügung stellen. Ich habe von Vordenkern wie Tomi Engel von der Deutschen Gesellschaft für Sonnenenergie e.V. gelernt oder von dem verstorbenen Hermann Scheer *, von dem ich gerne den Begriff der „überkommenen fossilen Energiewirtschaft“ nutze. Er hat zum Beispiel gesagt, was wir schon vom franziskanischen Sonnengesang kennen: Die Sonne hat unendlich viel Energie, wir müssen nur lernen, sie anzuzapfen und zu speichern. Mit der Sonnenenergie stoßen wir kein CO2 aus und sie schickt uns keine Rechnung. 100% erneuerbare Energie ist machbar im Strombereich. Wir müssen nur endlich lernen, sie richtig zu nutzen. Atomstrom ist Geschichte und vorbei und das Problem des Atommülls ist sowieso nicht lösbar, das wissen wir heute. Darüber hinaus ist man mit der E-Mobilität autarker und unabhängiger, zum Beispiel von Öl- und Benzinpreisen, die Krieg und Elend produzieren. Innerhalb von sechs Jahren hat sich der höhere Kaufpreis amortisiert. Viele Kunden haben Angst vor einer zu geringen Reichweite der Elektroautos. Aber da muss man umdenken. Statistisch gesehen sind 80% der Fahrten in einem 100km-Umkreis. Ein Auto steht durchschnittlich 22 von 24 Stunden am Tag. Diese Zeit des Stehens kann man zum Laden nutzen. Daher ist es sinnvoll, in der Fläche eine Menge Ladestationen zu haben. Wir benötigen viele einfache, kleine Stromstellen und wenige Schnellladestellen. Wir müssen intelligentere Netze schaffen und können die Autos, wenn sie stehen, auch als Puffer nutzen. Wir dürfen nicht mehr ‚fossil‘ denken wie bei einer Tankstelle, zu der man in größeren Abständen fährt und voll tankt. Beim Laden des Elektroautos ist das anders. Man kann dezentral laden, da wo man schläft, arbeitet oder sich aufhält. Ein anschauliches Beispiel: Das Pferd hat man früher, vor etwa 150 Jahren, auch nicht erst gefüttert, wenn man losgeritten ist. Genau dieser Gedanke, diese Analogie stimmt mit der E-Mobilität überein. Wenn wir e-fahren, fahren wir. Wenn wir stehen, laden wir. "Wir müssen erreichen, dass unsere Kinder nicht mehr „brumm brumm“ sagen, wenn sie ein Auto sehen, sondern „shshshsh shshshsh“." Ein Umdenken bei den Menschen ist notwendig: Wir müssen sozusagen „das Benzin aus dem Blut“ raus bekommen und die erneuerbaren Energien rein. Bei der Herstellung und Entsorgung von Batterien sind wir inzwischen entscheidende Schritte weiter gekommen. Die Speicherkapazität ist erheblich erhöht worden, wir haben ständig Fortschritte durch neue Forschungsergebnisse oder praktische Erneuerungen. In Lünen gibt es bereits einen zentralen Speicher für sogenannte ‚Second Life Batterien‘. Die mobilen Batterien werden ganz runter gefahren, auseinandergenommen und stationär noch einmal der Nutzung zugeführt. Heute kennen sich unsere Auszubildenden und jüngere Gesell*innen in Sachen Elektrotechnik besser aus als mit dem Benzin-Motor. Ich glaube einfach, wir sind in einem Elektrozeitalter und wir sind bzw. müssen raus aus dem fossilen Zeitalter. Unsere Zeit wird elektrischer, das ist eine Tatsache. Das ist die Zukunfts-Technologie. Die Nachfrage steigt stetig und bestätigt dies. Ich habe vor zwei Jahren ein Portal gegründet, enomo **, wo es um Energie, Mobilität, das Speichern von Strom und die Ladeinfrastruktur geht. Dort schließen sich lokale Leistungspartner zusammen, wie z.B. Installateure, Autohäuser oder Direktanbieter und offerieren individuelle Lösungen für das eigene Energiemanagement. Außerdem ist mein großes Hobby in Sachen Nachhaltigkeit ‚cittá slow‘ ***. Hier in der Region ist Lüdinghausen seit zehn Jahren cittá slow. Das ist der Versuch, die individuelle, einzigartige Stadtkultur nicht aussterben zu lassen und ein Plädoyer für Diversität, dass die eine Stadt nicht aussieht wie die andere. Es geht um Wertschätzung für die Einzigartigkeit einer Stadt. Für mich ist die Stever der Hauptgrund für cittá slow in Lüdinghausen. Die Stever ist ein Fluss. Sie trennt sich dreimal in und um Lüdinghausen, dadurch gibt es 49 Brücken. Wir haben viele natürliche Inseln, dadurch haben sich drei Burgen angesiedelt. Aufgrund dessen ist Lüdinghausen für mich eine so einzigartige Stadt. Sehr gerne schaue ich mir das Wasser an, wie es langsam und stetig fließt. Stellen Sie sich einmal auf eine der Brücken und schauen, wie die Blätter da fließen. Das wird zur Kraftquelle, das ist „slow down“. InfoBox Joan Hendrik Rüschkamp: Autohaus Rüschkamp mit fünf Standorten in Dortmund, Lünen, Werne, Selm und Lüdinghausen. An jedem Standort steht eine gratis Ladestation für alle Elektromobile zur Verfügung.
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