Fotos Zu Hause bei Ashwin Raman in Selm
  • Ausgewählte Auszeichnungen
    Deutscher Fernsehpreis In der Kategorie „Beste Reportage“ für Somalia – Land ohne Gesetz hat Ashwin Raman 2010 den Deutschen Fernsehpreis gewonnen. Absicht des Deutschen Fernsehpreises, der von den Fernsehsendern Das Erste, ZDF, RTL und Sat.1 beschlossen wurde, ist es, die Qualität des deutschen Fernsehprogramms zu fördern und hervorragende Leistungen für das Fernsehen zu würdigen. Grimme Preis Im Jahr 2017 gewann Ashwin Raman für seine besondere journalistische Leistung bei den Produktionen „Im Nebel des Krieges – An den Frontlinien zum ‚Islamischen Staat‘“ und „An vorderster Front“ den Grimme-Preis. Dieser zählt zu den renommiertesten Auszeichnungen für Fernsehsendungen in Deutschland.
  •  Buch ‚Menschen in Selm, Bork und Cappenberg – 242 Selmer Persönlichkeiten‘
    Der Herausgeber des oben genannten Buches ist die Bürgerstiftung der Stadt Selm und es ist 2015 erschienen. Mit diesem Buch werden Einwohner*innen der Stadt gewürdigt. Es werden Persönlichkeiten aus zahlreichen Bereichen, wie Sport, Kultur, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft vorgestellt. Außerdem erfährt man viel Interessantes und Wissenswertes über die eigene Region. U.a. ist Ashwin Raman eine Person, die in diesem Buch portraitiert wird.

 

 Ashwin Raman Interview Ashwin Raman, international bekannter Reporter und Dokumentarfilmer aus Selm In den späten 60er Jahren war ich Reporter bei der Times of India und habe nach 1975 Indien verlassen, nachdem Indira Gandhi die Pressefreiheit eingeschränkt hat, weswegen auch ich ins Gefängnis kam. "Ich mache diese Arbeit, weil die Auslandsberichterstattung in Deutschland zunehmend oberflächlich und klischeehaft ist." Nach einem kurzen Aufenthalt in Hamburg arbeitete ich vorübergehend in Los Angeles bei Amnesty International. Von 1978 bis zum Ende des Bürgerkrieges 1979 lebte ich in Nicaragua. Von dort aus berichtete ich unter anderem für den SPIEGEL und die ZEIT. Von den ersparten Honoraren kaufte ich mir eine 16mm Kamera, mit der mein erster Dokumentarfilm „With the Sandinistas“entstand. Ein paar Jahre später kam ich nach Dortmund, ab 1982 arbeitete ich dort im Informationszentrum 3. Welt. Das Jahr 2000 bezeichne ich als das Jahr meiner „Wiedergeburt“ als Dokumentarfilmer. Die ersten digitalen Kameras kamen auf den Markt, die es möglich machten ohne Kamerateam und weitere Technik Filme zu machen. Meine Frau schenkte mir 2001 eine Kamera und einen Rucksack für einen Einsatz in Afghanistan. So entstand der Beitrag „Im Griff der Warlords“ (ARD), eine der mehr als 200 Dokumentationen, die ich für die öffentlich rechtlichen Sender gedreht habe. Ich mache diese Arbeit, weil die Auslandsberichterstattung in Deutschland zunehmend oberflächlich und klischeehaft ist. So zum Beispiel die Berichterstattung über mein Heimatland Indien. Keine Reportage über Indien ist vollständig und findet ohne Bilder von fotogenen Kühen statt. Es wird nicht erklärt, dass Kühe in Indien eine religiöse Bedeutung haben, aber vor allem wirtschaftlich heilig sind, denn 80% der indischen Bevölkerung leben auf dem Land und sind vielfach von den Kühen abhängig. Die Berichterstattung von den Kriegen ist geprägt von Mord und Totschlag, über den Alltag in diesen Ländern erfährt man wenig. Ich lebe hier in Selm zurückhaltend, bis 2010 kannte mich hier kaum jemand. Doch nach der Verleihung des Deutschen Fernsehpreises ist es vorbei mit der Ruhe (lächelt). Mein besonderes Interesse gilt auch geschichtlichen Themen. Selm und die Umgebung haben zum Beispiel eine spannende Geschichte, die ich gerne erzählen möchte. So etwas ist jedoch Zeitaufwendig und benötigt finanzielle Unterstützung. Wenn ich einen Film über Selm und die Umgebung machen würde, dann würde ich einen Film über die Menschen machen, wie in allen meinen Filmen. Informationen: wikipedia Auf youtube kann man einige Einblicke über die authentische und nah am Geschehen dokumentierende Arbeit von Ashwin Raman erhalten. Doku: Das 13. Jahr – Der verlorene Krieg in Afghanistan Doku: So nah am Tod – Afghanistan im zehnten Kriegsjahr Hier findet man einen Artikel über seine gefährliche Arbeit in Somalia. „Ich berichte hautnah, ich bin mittendrin.“ Hier ein Interview mit Ashwin Raman über seine Arbeit : „Nur mein Rucksack, meine Kamera und ich.“ InfoBox Ashwin Raman, international bekannter Reporter und Dokumentarfilmer aus Selm
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